Liebe Musikschaffende, liebe Musikinteressierte,
die Bundestagswahl liegt nun hinter uns – welche politischen Weichen in den kommenden Wochen und Monaten gestellt werden und welche Auswirkungen die neue Regierungskoalition insbesondere auf die Kultur- und Kreativwirtschaft haben wird, bleibt abzuwarten. Zentral bleibt für uns als Branche ein robuster Rechtsrahmen, der die Lizenzierung von Urheber- und Leistungsschutzrechten als Basis für einen gesunden Markt ermöglicht – gerade auch mit Blick auf die neuen digitalen Nutzungswelten. Hier schauen wir vor allem auf die europäische Ebene und die Umsetzung der KI-Verordnung. In diesem Kontext ist sehr zu begrüßen, mit welcher Geschlossenheit sich die Kreativwirtschaft in Großbritannien gegen die dortigen Reformbestrebungen wehrt, die einmal mehr nur darauf abzielen sollen, technologische Entwicklungen durch den Abbau von Schutzrechten zu subventionieren. Insofern bleibt auch hierzulande weiterhin der klare Blick auf das wirtschaftliche Engagement unserer Mitglieder wichtig, das bei den Betrachtungen nach wie vor zu kurz kommt, weshalb an dieser Stelle erneut auf die letztes Jahr veröffentlichte Studie von Oxford Economics verwiesen werden soll. Nach dem Vorliegen des Koalitionsvertrages werden wir Sie als Mitglieder im Rahmen eines exklusiven Music Industry Briefings „abholen“ und Sie in die neue politische Landschaft einführen.
Kurz vor der Wahl haben wir die Marktdaten für die Musikindustrie in Deutschland 2024 veröffentlicht – und sehen hier ein insgesamt positives Bild: 2,38 Milliarden Euro und ein Umsatzplus von 7,8 Prozent konnte die Musikindustrie für das vergangene Jahr verzeichnen und dabei weiterhin Zuwächse im digitalen Markt erzielen, getrieben durch den anhaltenden Erfolg des Audio-Streamings (+12,6 %). Wohingegen das physische Geschäft insgesamt, trotz Wachstum beim Vinyl-Umsatz, erneut zurückging (-7,4 %).
Außerdem haben wir letzte Woche gemeinsam mit GfK Entertainment die Breakthrough Artist-Charts eingeführt, eine neue Charts-Kategorie der Offiziellen Deutschen Charts. Hierdurch wollen wir als BVMI dazu beitragen, Newcomerinnen und Newcomern eine zusätzliche Sichtbarkeit zu verschaffen. Die erste Preisträgerin ist die britische Singer-Songwriterin Lola Young, die den Award Mitte Februar bei ihrem Konzert in Berlin entgegennahm. Mehr zum Breakthrough-Award und der Vergabe lesen Sie hier.
Im Kontext der aktuellen Koalitionsverhandlungen seien Sie und seid Ihr an unseren Podcast „For the record(ed.)" erinnert; in der aktuellen Folge spricht Florian Drücke mit dem (wiedergewählten) Bundestagsabgeordneten Michael Kellner, Bündnis 90/Die Grünen auch über strukturelle politische Herausforderungen. Er ist in der zu Ende gehenden Legislaturperiode unter anderem Ansprechpartner der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Mehr dazu und alle weiteren Themen haben wir untenstehend zusammengefasst.
Ihr & Euer
