KONTAKT
„Austausch, Voneinander-Lernen, Ansprache auf Augenhöhe“
Das BVMI-Panel mit den People-Verantwortlichen der großen Musikunternehmen
Was tun die großen Firmen angesichts von „Fachkräftemangel, Post-Corona, Gen Z“, um die besten Talente zu finden? Dieser Frage gingen am Festival-Donnerstag im bis zum letzten Platz gefüllten Raum C2 des east Hotels Katrin Neubert, Senior Vice President People & Culture, Universal Music Entertainment, und Martin Staudigl, Vice President People Experience GSA, Sony Music Entertainment Germany, nach. Angélique Thranberend, Senior Director People Central Europe bei der Warner Music Group Germany, konnte krankheitsbedingt leider kurzfristig nicht dabei sein. Moderiert wurde das Gespräch von Kulturjournalistin Aida Baghernejad.
„Auch wir spüren den Arbeitnehmermarkt, gerade im Finance, Legal, Tech-Bereich. Man muss insgesamt noch flexibler und individueller sein, damit die guten Leute kommen und bleiben“, stellte Katrin Neubert fest. Martin Staudigl pflichtete ihr bei: „Man muss dem Fachkräftemangel mit Ideen begegnen, Stichworte Mental Health, Work-Life-Balance, Flexibility.” Dabei mache allerdings „die aktuelle Zuwanderungspolitik die Einstellung internationaler Mitarbeiter:innen nicht leicht“, wie Neubert hinzufügte.
Mit Blick auf jüngere Arbeitnehmer:innen und den Generationswechsel betonten beide, dass Austausch, Voneinander-Lernen und Ansprache auf Augenhöhe heute wesentlich seien, um neue Talente zu finden und zu binden. „Zuhören. Was braucht ihr? Dabei geht es um Austauschformate, Weiterbildungsangebote und die aktive Verständigung über die Werte des Unternehmens ebenso wie um Feedback, Partizipation und Perspektiven“, so Neubert. Das unterstrich Staudigl: „Wir erleben einen Kulturwandel. Die unterschiedlichen Generationen haben unterschiedliche Erwartungen. Wir arbeiten deshalb viel im Bereich „Culture Change“. Gerade für die junge Generation steht zum Beispiel der Purpose bei der Arbeitssuche viel stärker im Fokus. Wichtig sei für die Unternehmen dabei, die Generationen nicht gegeneinander auszuspielen. Denn was sich nicht geändert habe, merkte Staudigl an: „Wir brauchen Leute, die kreativ sind, die mutig sind und die auch mal „verrückte“ Ideen haben.“