KONTAKT
Branchenbündnis k3d begrüßt neuen Dialog der Bundesregierung mit Kultur- und Kreativwirtschaft – Branche zeigt politischen Handlungsbedarf auf
Berlin, 20. Oktober 2025 – Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d), ein Bündnis aus 16 Branchenverbänden, begrüßt den gemeinsamen Branchendialog der Bundesregierung mit Repräsentant:innen der Kultur und Kreativwirtschaft, der heute im Bundeskanzleramt auf Einladung des Staatsministers für Kultur und Medien (BKM), Dr. Wolfram Weimer, sowie der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), Gitta Connemann, stattfand. Neben Verbänden aus k3d waren weitere Organisationen der Kultur- und Kreativwirtschaft vertreten.
Im Mittelpunkt des Round Table standen die Themen KI, Bürokratierückbau und die digitale Transformation. Ziel des Termins war es, in einen gemeinsamen Austausch zu den Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft der Kultur und Kreativwirtschaft zu treten. PStS Gitta Connemann betonte die Bedeutung von Austausch und Kommunikation und die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft als eine der wichtigsten Branchen, aus der Impulse für andere Wirtschaftszweige hervorgingen. Die Branche brauche mehr Sichtbarkeit und sei ein starker innovativer Partner. StMin Dr. Wolfram Weimer hob das Potenzial von KI als neue Technologie für Fortschritt hervor. Neue Technologien müssten richtig eingesetzt werden und dürften nicht als Raubzug gegen die Kreativindustrie geführt werden. Kreativität müsse als Wettbewerbsvorteil gesichert werden und es bedürfe nachhaltiger Erlösmodelle.
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie, erklärte für k3d: „Der Branchendialog war eine wichtige Initiative von BKM und BMWE, um den von k3d lange geforderten politischen Dialog auf Ebene der Bundesregierung mit einer der wichtigsten Wirtschaftsbranchen des Landes wieder aufzunehmen. Wir begrüßen die Entscheidung der beiden Häuser sehr, diesen Dialog als Spitzentreffen zu verstetigen und auf diesem Weg zu einer neuen Selbstverständlichkeit werden zu lassen.“
Zum Thema KI führte Drücke aus: „Als Branche bewegen wir uns in einer spannenden Phase, in der es auch in Deutschland weiterhin Wachstumspotenzial gibt. KI getriebene Tools bieten im kreativen Prozess viele neue Chancen, aber auch Risiken. Das bestehende Urheberrecht und das damit verbundene Lizenzgeschäft muss seine Geltung auch in der Welt der generativen KI behalten, fußend auf einer konsequenten Implementierung des AI Acts. Nur so kann es ein funktionierendes KI-Ökosystem geben, in dem die Kreativen und die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft als ihre Partner eine wirtschaftliche Perspektive entwickeln können und vor einer missbräuchlichen Nutzung ihrer Inhalte geschützt werden – zum wirtschaftlichen Vorteil der Beteiligten.“
Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des VAUNET – Verband der Privaten Medien: „Mit dem Termin haben die Gastgeber für die Kultur- und Kreativwirtschaft einen politischen Neustart und eine deutliche Sichtbarkeit geschaffen, die ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung angemessen Rechnung trägt.“
Beaujean weiter: „In vielen Bereichen befindet sich unsere Branche in einem gewaltigen Umbruch und ungleichen Wettbewerb z. B. mit den Big Tech-Giganten, die als Gatekeeper zu den Inhalten der Unternehmen der Kreativ- und Kulturwirtschaft bezüglich ihrer Reichweiten und Refinanzierung agieren. Hier gilt es, die bestehenden Wettbewerbsnachteile zu korrigieren und die dafür vorhandenen gesetzlichen Instrumente konsequent umzusetzen und auf europäischer sowie nationaler Ebene weiterzuentwickeln. Nur so lässt sich eine gleichberechtige Wertschöpfung mit kreativen Inhalten im Interesse der Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft und der Kreativen sicherstellen und weiteres Wachstumspotenzial für unsere Branche erschließen.“
Kontakt k3d:
kontakt[at]k3-d.org
https://k3-d.org/
Über k3d
Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) ist ein offenes Bündnis von führenden privatwirtschaftlichen Interessenvertretungen – sie versteht sich als kompetentes Sprachrohr der Schlüsselbranche für gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel.
Als agile Impulsgeberin für Politik und Regierung auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene entwi-ckelt sie übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen zu kultur-, medien- und wirtschaftspolitischen Fragestellungen.
Die durch die Verbände der Koalition repräsentierten Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft sind der relevante Motor für Kreativität, Innovation, Produktivität und Wirtschaftswachstum in Deutschland und zugleich ein Garant für Demokratie, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusam-menhalt. Das gilt für alle ihrer elf Teilbranchen, der Musikwirtschaft, dem Buchmarkt, dem Kunstmarkt, der Filmwirtschaft und der Medienwirtschaft, der Darstellenden Kunst, der De-signwirtschaft, der Mode, dem Architekturmarkt, dem Pressemarkt und dem Werbemarkt so-wie der Software-/Games-Industrie. Sie alle sind eng miteinander verzahnt und arbeiten in hohem Maße partnerschaftlich zusammen. Die Kultur- und Kreativwirtschaft in ihrer Gesamt-heit hat für die Demokratie, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Vielfalt unseres Landes sowie die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit ganz unterschiedlicher Wert-schöpfungsketten eine herausragende Bedeutung.