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Offizielle Deutsche Jahrescharts 2023: Acht der zwölf Jahres-hitlisten mit deutschen Produktionen auf Platz 1
Nationale Künstler:innen prägen hierzulande nicht nur die Streaming-Playlisten, sondern dominieren auch die Offiziellen Deutschen Jahrescharts 2023, die von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) ermittelt werden. In insgesamt acht der zwölf Jahreshitlisten stehen deutsche Produktionen auf Platz 1, wobei Udo Lindenberg & Apache 207 mit ihrem Megahit „Komet“ allein drei Rankings toppen. Die einzelnen Listen in der Übersicht:
Single:
Mit 21 Nummer-eins-Wochen stellte „Komet“ einen neuen Rekord als der am häufigsten an der Chartspitze platzierte Song überhaupt auf. Klare Sache, dass das Duett von Udo Lindenberg & Apache 207 auch die Single-Jahrescharts anführt. Ansonsten ist Frauenpower angesagt. Dank Miley Cyrus („Flowers“, zwei), Ayliva feat. Mero („Sie weiß“, drei) und Nina Chuba („Wildberry Lillet“, vier) besetzen weibliche Acts die folgenden Positionen.
Album:
Obwohl erst Mitte Oktober veröffentlicht, sichert sich die neue Platte der Rolling Stones, „Hackney Diamonds“, mit großem Abstand die Krone der Album-Jahrescharts. Die Landsmänner von Depeche Mode („Memento Mori“) holen Silber, während Metallica („72 Seasons“) den Bronzeplatz rocken. Als erfolgreichster deutschsprachiger Act errichtet Apache 207 seine „Gartenstadt“ auf Rang vier.
Compilation:
2022 feierten die „Bravo Hits“ großes Jubiläum, denn die beliebte Reihe wurde 30 Jahre alt. In den Compilation-Jahrescharts für 2023 besetzt die aus der Jugendzeitschrift Bravo hervorgegangene Serie die ersten sechs Positionen. Hinter dem Spitzenreiter „Bravo Hits 120“ reihen sich die Nachfolger „Bravo Hits 121“ (zwei), „Bravo Hits 122“ (drei) und „Bravo Hits 123“ (fünf) sowie die Zusammenstellung „Bravo The Hits 2022“ (vier) ein.
Streaming:
Mit fast 289 Millionen Abrufen war „Komet“ (Udo Lindenberg & Apache 207) der absolute Streaming-Hit 2023. Ansonsten überzeugt neben Vizesiegerin Miley Cyrus („Flowers“) auch Senkrechtstarterin Ayliva. Die aus Recklinghausen stammende Sängerin bugsiert starke sieben Tracks in die Streaming-Jahresauswertung, darunter „Sie weiß“ (mit Mero, drei) und „Weißes Haus“ (31).
Download (Single):
87.000 Units bedeuten für „Komet“ die Krone der Single-Download-Jahreshitliste 2023. Während die zweitplatzierte Miley Cyrus („Flowers“) noch identisch zur Single- und Streaming-Auswertung ist, weichen die weiteren Top 5-Acts davon ab. P!nk („Trustfall“, drei), Purple Disco Machine & Kungs feat. Julian Perretta („Substitution“, vier) und Tiësto („Lay Low“, fünf) wurden besonders häufig heruntergeladen.
Vinyl:
2023 war DAS Jahr für Taylor Swift: Die US-Sängerin feierte einen weltweiten Siegeszug – und war auch auf Schallplatte extrem erfolgreich. Mit „1989 (Taylor's Version)“ (zwei), „Speak Now“ (sieben) und „Midnights“ (acht) bringt der Superstar gleich drei LPs in den Top 20 der Vinyl-Jahrescharts unter. Die Toten Hosen sind dank der Wiederauflagen ihrer Kultalben „Kauf mich!“ (elf) und „Opel-Gang“ (zwölf) doppelt vertreten. Ganz oben stehen, wenig überraschend, The Rolling Stones („Hackney Diamonds“).
Dance:
In der heißen Jahreszeit wurde „Mädchen auf dem Pferd“ rauf und runter gehört, was dem Song von Luca-Dante Spadafora, Niklas Dee & Octavian schließlich den Titel „Sommerhit des Jahres“ einbrachte. In den Dance-Jahrescharts darf sich die Gute-Laune-Nummer über die Bronzemedaille freuen. Nur David Guetta & Bebe Rexha („I'm Good (Blue)“, eins) und Yung Yury & Damn Yury („Tabu.”, zwei) schnitten noch ein bisschen besser ab.
Jazz:
Zwei echte Klassiker machen das Rennen in den Jazz-Jahrescharts unter sich aus: Das fast 65 Jahre alte „Kind of Blue“ von Miles Davis (eins) und das gefeierte Debütwerk von Norah Jones, „Come Away With Me“ (zwei). Das Podium komplettiert Trompeter Till Brönner, der viel „Christmas“-Stimmung verbreitet.
Hip-Hop:
Apache 207 ist das Alpha und Omega in der HipHop-Jahresauswertung: Während „Gartenstadt“ ganz oben notiert, beschließt „Treppenhaus“ die Top 20. Auch Ayliva ist dank „Schwarzes Herz“ (zwei) und „Weisses Herz“ (neun) doppelt platziert; ebenso wie Bonez MC, dessen Kollaborations-Projekte „High & Hungrig 3“ (mit Gzuz, sieben) und „Palmen aus Plastik 3“ (mit RAF Camora, 18) hervorragend ankamen. RAF Camora wiederum hievt seine Soloscheibe „XV“ auf Rang acht.
Klassik:
Bereits zum fünften Mal nach „Classic Romance“ (2010), „Legacy“ (2011, 2012) und „Timeless“ (2014) dominiert David Garrett die Klassik-Jahreshitliste. Dieses Mal setzt sich der Stargeiger mit „Iconic“ durch. Ansonsten ist Filmmusik äußerst beliebt, was sich in Top-Positionen u. a. für Joe Hisaishi und das Royal Philharmonic Orchestra („A Symphonic Celebration - Music From The Studio Ghibli Films of Hayao Miyazaki”, zwei) und Hans Zimmer („Live“, sechs) äußert.
Musikvideo:
Weiterhin völlig im „Rausch“ ist Helene Fischer, die nach 2022 auch 2023 die Musikvideo-Jahrescharts toppt. An die Fersen der Schlagerkönigin heften sich die Rockbands New Model Army („Sinfonia (Live)“, zwei), The Rolling Stones („Grrr Live! Live At Newark“, drei) und Pink Floyd („Pulse“, vier). Klassische Töne steuert der niederländische Violinist André Rieu („Happy Days Are Here Again“, elf) bei.
Schlager:
Neue „Perspektiven” eröffnet Roland Kaisers 28. Platte, die ihn 2022 erstmals nach 1981 wieder an die Spitze der Offiziellen Deutschen Album-Charts führte. Selbst im Jahr 2023 war das Werk noch so gefragt, dass es dem „Grandseigneur des deutschen Schlagers“ den ersten Platz der Schlager-Jahrescharts einbringt. Die umtriebige Helene Fischer sorgt für „Rausch“-hafte Momente an zweiter Stelle. Genre-Kollegin Kerstin Ott präsentiert ihr „Best Ott“ auf Platz drei.
Die Offiziellen Deutschen Jahrescharts 2023 finden Sie unter www.offiziellecharts.de.