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Deutsche Content Allianz trifft EU-Digitalkommissar Günther Oettinger in Brüssel


EU-Kommissar Günther Oettinger hat sich am Montag in Brüssel mit Vertretern der Deutschen Content Allianz (DCA) getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Anliegen der Kreativwirtschaft, insbesondere mit Blick auf die anstehende Urheberrechtsreform auf europäischer Ebene. Oettinger unterstrich dabei die Bedeutung der Kreativwirtschaft für Europa und die Wichtigkeit einer intensiven Befassung mit den Herausforderungen für die verschiedenen Teilbranchen.

„Ein level playing field“, so Oettinger, „ist in ganz verschiedenen Regulierungsbereichen wichtig für den Digitalen Binnenmarkt. Dieses level playing field muss jedoch ökonomische Realitäten respektieren und darf bestehende Wertschöpfung nicht verhindern. Besonders wichtig ist am Ende eine faire Balance vom Autor, über die Verwerter und Plattformen bis hin zum Nutzer.“

Für die Deutsche Content Allianz dankte Jürgen Doetz Kommissar Oettinger für sein "rastloses Engagement" zur Schaffung eines Europäischen Binnenmarktes für die Kultur- und Kreativwirt-schaft und sicherte ihm dabei die Unterstützung der DCA zu. Verlage, Produzenten und Sender als Partner der Autoren und Künstler und als kreative Vermittler der Werke an „Leser, Hörer und Seher“ seien sich dabei ihrer besonderen Verantwortung an der Spitze der Wertschöpfungskette bewusst. Schon heute erwirtschafte die deutsche Kreativwirtschaft rund 145 Milliarden Euro jährlich und sichere dabei eine Million Arbeitsplätze. Ein weiteres Wachstum in der digitalen Welt bedürfe allerdings eines wirkungsvollen Urheberrechtes und einer besonderen Berücksichtigung seines gesellschaftlichen Wertes bei netzpolitischen Entscheidungen. Auch sei eine Dif-ferenzierung nach Geschäftsmodellen geboten. Ein europäischer Binnenmarkt dürfe dort nationalen Rechteerwerb sowie -verwertungen nicht ausschließen, wo dies eine Gefährdung der Anbieter- und Angebotsvielfalt zur Konsequenz hätte.

Kommissar Oettinger und die Deutsche Content Allianz vereinbarten, den Dialog im Blick auf die anstehenden wichtigen Entscheidungen auf der europäischen Ebene fortzusetzen.

Als Vertreter der DCA nahmen an dem Gespräch teil: Jürgen Doetz, VPRT und Koordinator der Deutschen Content Allianz; Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. (BVMI); Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ); Tom Buhrow, WDR-Intendant, Dr. Harald Heker Vorsitzender des Vorstandes der GEMA, Alfred Holighaus, Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirt-schaft e.V. (SPIO) und Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindust-rie e.V. (BVMI)

Für Rückfragen:

Pressekontakt der DCA c/o
VPRT-Pressesprecher Hartmut Schultz, c/o Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
T | +49 30 3 98 80-101, E | schultz@schultz-kommunikation.de

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V.
Claudia Paul, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)69 - 1306-293, E-Mail: paul@boev.de

Über die Deutsche Content Allianz:

Die Deutsche Content Allianz ist ein Zusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD), des Bundesverbandes Deutscher Zeitungs-verleger (BDZV), des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen (Produzentenallianz), der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), des Verbands Deutscher Drehbuchautoren (VDD), des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Zentrales Anliegen der Content Allianz ist es unter anderem, Politik und Öffentlichkeit für den realen Wert medialer Inhalte zu sensibilisieren, Urheber- und Leistungsschutzrechte zum Schutz der kulturellen Vielfalt zu stärken und dafür zu werben, dass der Kultur- und Medienpolitik auf Bundes- wie auf Länderebene wieder ein angemessener Stellenwert eingeräumt wird.