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Sammlung unkörperlicher Musik nun möglich
DNB erreicht bedeutenden Meilenstein
Im Oktober 2022 hatte die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) den sogenannten DDEX-Workshop organisiert. Während dieses Workshops hatte die DNB zugesagt, dass sie sich mit Informationen hinsichtlich des Fortschritts meldet, sobald ein bedeutender Meilenstein erreicht ist.
Die DNB berichtet nun, dass sie die technischen Voraussetzungen für einen automatisierten Workflow geschaffen haben, um digital veröffentlichte Musik zu sammeln.
Dazu gibt es zwei Beiträge im DNB-Blog:
„Can’t stop the Music“ ist überblicksartig
Digitale Musik konnte bislang noch nicht in die Sammlung aufgenommen werden. Die technischen Voraussetzungen zur automatischen Verarbeitung sind nun geschaffen. Seit Juni 2024 sind der neue Workflow und der Metadaten-Konverter hierfür produktiv. Weiterlesen...
„Sammlung erweitert“ geht technisch in die Tiefe
Die automatische Ablieferung fokussiert derzeit vor allem auf Labels und Musikvertriebe, die den DDEX-Standard ERN bedienen können. Der Standard eignet sich aber nicht für alle Akteur*innen aus der Musikbranche. Insbesondere freischaffende Künstler*innen, kleinere Independent Labels sowie Labels, die keine technische Unterstützung durch ein Dienstleistungsunternehmen erhalten, werden daher Hürden in der zeitnahen technischen Umsetzung sehen beziehungsweise aufgrund geringer Kapazitäten den Standard nicht nutzen können. Eine Herausforderung für die kommenden Jahre wird es daher sein, eine technische Alternativlösung für Zielgruppen ohne Standardmetadaten zu entwickeln. Denkbar wäre hier zum Beispiel eine strukturierte Upload-Funktion auf der Homepage der DNB mit manuellen Einstellmöglichkeiten zum Konvertieren von beispielsweise tabellarischen Daten.
Ein nächster wichtiger „kleiner“ Schritt für das Jahr 2024 wird sein, das neue Importformat für die Pflichtablieferung von digitaler Musik aktiv zu bewerben und weitere Pilotpartnerschaften aus der Musikindustrie an den Importprozess anzubinden. Ab 2025 soll die Akquise dann noch weiter intensiviert und gezielt Labels und Musikvertriebe angesprochen werden. Schritt für Schritt wird schließlich auch der Importprozess für die anderen digitalen Publikationen weiterentwickelt und der alte Prozess sukzessive abgelöst. Weiterlesen...