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#StayTrueToTheAct
Europas Kreativbranchen verlangen Einhaltung der Grundsätze von Transparenz, Zustimmung und Urheberrecht bei der Umsetzung des AI Acts
Brüssel/Berlin, 21. Mai 2025 – Kultur- und Kreativschaffende aus ganz Europa haben EU-Politiker:innen im Rahmen einer Veranstaltung im EU Parlament aufgefordert, bei der Integration von KI in den Kultur- und Kreativsektor die Grundsätze von Transparenz, Zustimmung und Urheberrecht aufrechtzuerhalten. Die Veranstaltung war Teil der „Stay True to the Act, Stay True to Culture“-Kampagne, einer Initiative der Kreativbranche, an der auch die International Federation of the Phonographic Industrie (IFPI), der internationale Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), aktiv beteiligt ist.
Unter der Schirmherrschaft der Europaabgeordneten Brando Benifei und Michael McNamara kamen prominente Persönlichkeiten aus dem gesamten europäischen Kreativspektrum zusammen, darunter ABBA-Mitbegründer und CISAC-Präsident Björn Ulvaeus, Olivier Nusse (Universal Music France), Christian van Thillo (DPG Media), Anne-Sylvie Bameule (Actes Sud) und Jesús Badenes del Río (Planeta Books Division) sowie zahlreiche Kulturschaffende und Künstler:innen, was die hohe Relevanz des Themas unterstreicht.
Im Namen dieser breiten Koalition von Autorinnen und Autoren, ausübenden Künstlerinnen und Künstlern, Verleger:innen, Produzent:innen und Kulturunternehmen äußerten sich die Teilnehmenden besorgt über die derzeitige Richtung europäischer KI Politik. Sie betonten die Notwendigkeit einer sinnvollen Einbeziehung des Kreativsektors bei der Ausgestaltung von Standards, die darüber entscheiden, wie KI entwickelt und genutzt wird, insbesondere wenn es um kreative Inhalte geht.
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, unterstreicht die Dringlichkeit des Anliegens: „Der europäische AI Act war letztes Jahr ein guter Auftakt, nun geht es aber darum, zentrale Elemente für Kreative und ihre Partner auch wirklich mit Leben zu füllen und damit ein belastbares Regelwerk für die Nutzung kreativer Inhalte in Zeiten generativer KI zu schaffen. Der aktuelle Zustand ist unhaltbar und verhindert die Erschließung neuer Märkte, in denen die Technologie und die Kreativität gemeinsam prosperieren können.“